Donnerstag, 23. Juli 2015

Indonesien 5 - Bali: Yoga and Silence

In Ubud, Bali bleiben wir acht Nächte im von Freunden empfohlenen perfekten Hotel und erholen uns von den Vulkan-Strapazen und den ersten zwei Monaten reisen - ja, wir haben Halbzeit! Ubud liegt in Mitten von wunderschönen, sattgrünen Reisfeldern und ist spätestens seit "Eat, pray, love" kein Geheimtipp und auch kein verschlafenes Dörfchen mehr. Nicht das ich davon anfangs viel mitgekriegt hätte - die ersten Tage lag ich ausschließlich am Pool und habe das Hotelgelände nur zum Essen verlassen - was man übrigens in Ubud sehr gut kann.
 Durch die Stadt zieht sich eine mir in Asien bis dato unbekannte Bio/Rohkost (raw)/vegan/glutenfrei- Welle, außerdem gibt es hier Käse (Feta!!), richtiges, echtes Müseli mit Yoghurt (halleluja) und keiner schaut einen komisch an, wenn man in seinen Saft keinen halben Liter flüssigen Palmzucker möchte. Die Stadt ist hübsch hergerichtet, alles ist voller chicer Boutiquen und hipper Restaurants mit den für Bali typischen kleinen Minitempeln dazwischen, man sieht mindestens soviel Touristen wie Indonesier hier auf den Straßen (eher mehr Touris), aber irgendwie stört mich das hier nicht, alles ist sehr stilvoll.
Neben wundervollen Massagen kann man hier überall Yoga machen und ich wage es seit Jahren mal wieder und gehe deshalb auch gleich zu Yoga for beginners. Im Yogastudio im europäiscen Chic tummeln sich allerhand Yogatanten, von sich selbst überzeugte, oberkörperfreie Pseudschönlinge und abgemagerte mitt-30iger Singleladies auf der Suche nach dem wahren selbst oder sowas, aber das Yoga tut mir gut, auch wenn ich wegen meines Ellenbogens längst nicht alles machen kann. Danach fühle ich mich und inbesondere mein Arm um Welten besser und ich gehe von da an jeden Tag. Timo verlässt mich für drei Tage um für ein Vorstellungsgepräch nach Peking zu fliegen und so habe ich das riesige Hotelzimmer für mich und vertiefe mich in die Lektüre von "Der Pate", ein Buch das mir Luis geschenkt hat. Vor lauter Überschwang probiere ich sogar "Flying Yoga" aus, eine Yogaform die in einer Art hängenden Band praktiziert wird und bei der ich mich nicht so richtig entspannen kann, weil ich seit meinem Sturz solche Angst vorm Fallen habe, dass die paar Zentimeter die mich von Fußboden trennen mehr eine Angsttherapie darstellen, als eine Entspannungsmethode. Auch eine traditionelle balinesische Theater- und Tanzaufführung besuchen wir  - bei der sich mein Endruck aus Prambanaaran, dass tradtionelle indonesische Musik nicht so mein Ding ist, bestätigt. Aber das irre Kopfwackeln zu psychedelischer Musik (die Timo mit einem Technobeat unterlegen würde) werde ich wohl nie vergessen.
Ansonsten bin ich die ganze Woche damit beschäftigt den Schwefelgestank aus unserer Kleidung zu waschen - denn unserer Klamotten stinken wie die Pest persönlich und Schwefel ist leider nicht wasserlöslich. Auch die Idee des Blogs entstand hier - soviel hinke ich hinterher. ;)

Als mich dann ein Makaken-Affe der größeren Sorte in einem Restaurant nahe des Monkey Forest angreift - er springt zähnefletschend, kreischend und mit ausgefahrenen Krallen auf mich zu, aber ich kann rechtzeitig wegspringen - reicht es mir auch mit Ubud und wir ziehen weiter auf die Gilis

Unterkunft: Indira Cottage
Yogastudio: Radiently Alive Yoga Studio
Massagesalon: Shambala Massage
Lieblingsrestaurant: Daryu's Warung, Cafe Wayan
Kochkurs: Lobong Culinary Experience

Samstag, 11. Juli 2015

Indonesien 4 - Java: Fünf Freunde in Mordor

Yuri ist 22. Er ist verheiratet und hat einen Sohn. Und er ist Schwefelarbeiter im Vulkan Kawah Ijen

Im Vulkan Ijen wird mit der Hand Schwefel abgebaut, die Arbeiter tragen bis zu 80 Kilo in zwei an einem Stock befestigten Bastkörben den Vulkankrater hinauf, den Berg wieder hinab und zum drei Kilometer entfernten Dorf, wo sich die Verarbeitungsstätte befindet. Zwei, maximal drei Mal am Tag schafft Yuri das, sagt er. 50.000 bis 70.000 Rupiah (umgerechnet 3- 5 Euro) kriegt er dafür am Tag, damit kann er seine kleine Familie kaum ernähren. Aber er lächelt, wenn er von seinem Sohn erzählt, auf den er sichtlich Stolz ist. Und er wirkt nicht unglücklich. Yuri arbeitet hier seit drei Jahren, auch darauf ist er stolz. Ich verstehe kaum warum, die Arbeiter werden hier im Schnitt nur 40 Jahre alt und ich denke: "Yuri, du bist noch jung, du kannst Englisch, du kannst dir einen anderen Job suchen". Aber ich sage es nicht. Mit der Arbeit ist es hier in Indonesien schwierig, wie vielerorts heutzutage. 
Heute ist Yuris freier Tag, das bedeutet aber nicht etwa, dass er sich ausruht. Nein er ist heute unser Guide. Yuri tut uns so leid, dass wir ihm schon nach einer halben Stunde 50.000 Rupiah zustecken. Für uns nichts - für ihn macht es einen Unterschied, hoffen wir. Mitten in der Nacht steigen wir langsam den Vulkan hinauf, der Weg ist beschwerlich und steil, und es dauert etwa zwei Stunden bis wir am Krater ankommen. Schon unten am Jeep hat es nach Schwefel gestunken, etwa nach anderthalb Stunden gibt uns Yuri zwei Gasmasken. Er selbst trägt keine. Wir fragen wiederholt nach, wo denn seine Maske sei. Er druckst rum. Er trägt keine. Ich kann mit der Gasmaske wegen der körperlichen Anstrengung kaum atmen, manchmal kriege ich Panik, dass ich keine Luft kriege. Es ist mir unklar, wie man mit so einem Ding auf in einem Krieg kämpfen kann, denke ich. Andererseits ist mir sowieso unklar, wie man in einem Krieg kämpfen kann. Wenn ich die Maske abnehme, kriege ich noch weniger Luft. Je näher wir dem Krater kommen, desto mehr zieht der Schwefel auch durch die Maske. Ich sehe viele Touristen ohne Maske und erst ist es mir peinlich und ich denke: "Wir sind wieder die einzigen Idioten, die sich hier abziehen lassen". Aber später bin ich mehr als froh über die Gasmaske und frage mich wie die anderen das aushalten. Und die Schwefelarbeiter, wie machen die das? Sie alle tragen keine Masken, tag aus tagein, vermute ich. 

Oben am Kraterrand angekommen, geht es in den Krater rein, in den dichten Schwefelqualm, wir mit Maske, Yuri ohne. Der Weg ist mehr als wahnsinnig. Man sollte meinen das für die Schwefelarbeiter oder wenigstens für die vielen Touristen ein befestigter Weg angelegt wäre, aber weit gefehlt. Der "Weg" ist nicht mehr als ein gerölliger Trampelpfad, ab und zu sind ein paar ausgetretene Treppenstufen in den Stein gehauen - meistens aber nur ein paar Steine lose zu einer Stufe aufgetürmt. Yuri führt uns geduldig in den Krater rein, beständig "Hati-Hati" (Achtung, Aufpassen) und "slowly" (langsam) sagend. Manchmal reicht er mir die Hand, wenn der Hang besonders rutschig ist. Ich muss ganz langsam gehen, ich habe Angst hinzufallen und außerdem komme ich mit der Gasmaske so schnell aus der Puste, selbst bergab. In regelmäßigen Abständen muss der  sich in den Krater hinein bewegende Zug aus Touristen (mit oder ohne Guide) anhalten und zur Seite treten,  um die Schwefelarbeier mit ihren gefüllten Bastkörben vorbei zu lassen, die mühsam den Krater hochsteigen. 

Ich kann vor Fassungslosigkeit nicht aufhören den Kopf zu schütteln. Timo zeigt auf die Füße eines Arbeiters und reißt die Augenbrauen hoch (reden ist mit Gasmaske nicht so einfach) - Der Schwefelarbeiter trägt nur Flipflops. Sie tragen alle nur Flipflops, fällt uns jetzt auf. Und ich kann mich hier kaum mit meinen Turnschuhen halten. Ich will gar nicht wissen, wieviele hier in den Tod stürzen. Beschämt erinnere ich mich daran, dass ich manchmal meinen Arbeitsalltag hart finde, nur weil ich lange Tage auf einem Stuhl vor einem PC sitze. Pah! Das hier ist eine harte, eine körperaufzehrende Arbeit. 

Etwa eine Stunde brauchen wir in den Krater rein, es fühlt sich an wie eine Ewigkeit. Immermehr brennt der Schwefel in den Augen, die Maske kann ich nun nicht mehr abnehmen, oft muss ich die Augen schließen. Unten angekommen kann man im Qualm die blauen, schwefelhaltigen Flammen sehen, wofür die Vulkan bekannt ist, wenn nicht gerade einer der anderen Touristen so blöd ist und sein Foto-Blitzlicht auf den Qualm hält. Die Flammen sieht man nur im Stockfinsteren, deshallb muss man ja auch mitten in der Nacht in diesen verrückten Krater steigen, sonst sieht man die Flammen nicht. 


Ich fühle mich wie in Mordor und denke: "Frodo, so wirf doch den scheiß Ring endlich ins Feuer, damit das alles ein Ende hat". Stattdessen gibt Yuri uns ein Stück Schwefel zum Anfassen, es glänzt und sieht irgendwie aus wie ein Edelstein.


Endlich steigen wir den Krater wieder rauf um am anderen Kraterrand den Sonnenaufgang über dem heiß blubbernden Kratersee zu sehen. Die Sonne steigt wärmend über dieser Hölle auf und von oben sieht es alles gar nicht so schlimm und ganz friedlich aus - irgendwie unwirklich. Hier weht ein frischer Wind und man riecht den Schwefel nicht. Wir fünf schauen abwechselnd in die Sonne und auf den See und sagen nicht viel. Unsere beiden Guides stehen abseits. Gerade als wir an Yuris Geschichte zu zweifeln beginnen, verabschiedet er sich und steigt wieder nach Mordor hinab um weiter zu arbeiten. Dann beginnt unser mehrstündiger Abstieg zurück zum Jeep. Auf dem Rückweg kann ich nicht aufhören zu denken: "Er hat uns angelogen. Er hat gar keinen freien Tag".




36 Stunden, zwei Vulkane, 12 Stunden Wandern, 7 Stunden auf Reisen und insgesamt nur 4 Stunden Schlaf bei 3 Mahlzeiten - auf Java sind wir angesteckt durch unvorhergesehenen Gruppenenthusiasmus kurzfristig zu Vulkanjägern mutiert. Erst Bromo, dann Kawah Ijen. 

Stunde 0: An einem Mittwochnachmittag sind wir nach einer 9-stündigen Zugfahrt wir aus Yogjakarta in Probolinggo angekommmen. Der Zug hatte, obwohl Holzklasse, Steckdosen und AC. Ich wette die haben hier W-LAN im Zug bevor die Deutsche Bahn das bei uns hinkriegt!
Von Probolinggo müssen wir einen Minibus ins Dorf Cemoro Lawang nehmen. In mehreren Blogs, auf Travelwiki und auch im Lonely Planet sind die übertriebenen Betrugsversuche der Busunternehmer in Probolinggo beschrieben, mit denen sie versuchen die Touristen abzuziehen. Wir sind vorbereitet, aber ich habe keine Lust. Vor dem Bahnhof steht ein ratloses französisches Pärchen, die ich kurzerhand anspreche, damit wir uns mit ihnen zusammmen tun können. Je mehr Leute, desto geringer die Wahrscheinlichkeit, das wir zu zweit einen ganzen Minibus (500.000 Rupiah) nach Cemoro Lawang bezahlen müssen. Erste Hürde - ein Bemo zum Busbahnhof kriegen (Bemos sind noch kleinere Busse als Minibusse, die mit offenen Türen fahren und von den Einheimischen für kürzere Strecken benutzt werden). Der Bemo-Fahrer versucht erwartungsgemäß uns weiß zu machen, dass heute keine Busse mehr nach Cemoro Lawang führen und will uns vor einem Reisebüro absetzen, von dem er behauptet, es sei der Busbahnhof. Wir sind darauf eingerichtet und bestehen darauf zum Busbahnhof gefahren zu werden, was er dann zähneknirschend tut. Vor dem Busbahnhof gleiches Spiel, aber wir gehen durch bis zum im Lonely Planet empfohlenen Reisebüro, dessen Personal uns zu einer Gruppe bereits wartender Ausländer bringt. Wir sind zu zwölft, zwölf Vulkanjünger. Sehr gut. Nach kurzer Wartezeit wird uns - ebenfalls erwartungsgemäß - erläutert, da wir jetzt ja keine 15 Leute sind, würde es teurer werden. Es geht um einen Euro pro Person und mit nur einer Gegenstimme stimmen ab, dass uns das egal ist. 

Die Fahrt dauert länger als erwartet und wir kommen erst gegen neun in Cemoro Lawang an. Dort suchen wir eine Unterkunft und die Gruppe splittet sich auf. Wir kommen mit dem französisschen Pärchen - Pierre und Angelique - und einem venezualesischen Schotten namens Luis in einem schäbigen Homestay mit wackeligem Wifi unter. Nach einem unterhhaltsamen Abendessen legen wir uns gegen 24 Uhr endlich schlafen. 
Um den Sonnenaufgang über dem Vulkan Bromo zu sehen muss man drei Uhr nachts aufstehen und dann im stockfinsteren zwei Stunden lang einen Berg hochsteigen, wenn man keine Lust hat viel Geld für einen Jeep zu bezahen, der einen doch nur irgendwohin karrt, wo superviele andere Leute auch sind. Als der Wecker ertönt bemerke ich als erstes den unglaublichen Schwefelgestank, der in unserem Zimmer hängt, so als hätte Gott - pardon - durch unsere Fensteröffnung einen gewaltigen, göttlichen Furz in unser Zimmer los gelassen! Schnellstmöglich ziehen wir uns an und treffen uns mit dem anderen. Draußen ist der Gestank leider auch nicht besser (Überraschung!). Da wir ja nun irgendwie alle im selben Boot sind, starten wir gemeinsam in die schwarze Nacht hinaus den dunklen Berg hoch zu hechten, nur grob wissend, wo es lang geht. Aber die Aussicht lohnt sich - oben genießen wir fröstelnd (auf etwa 2500 Metern) und teetrinkend etwa 12 Stunden nach unserer Ankunft in Probolinggo mit vielen Scherzen den Sonnenaufgang, und der Vulkan pufft, wie bestellt, zwei Mal Rauchwolken in den rosaroten Morgenhimmel. 


Erst bei Tageslicht wird uns klar, dass da mehrere Vulkane zu sehen sind und wir nicht wissen, welcher Bromo ist. Aber das lässt sich alles raus finden. Die Landschaft um die Vulkane sieht aus wie eine Mondlandschaft, vor Bromo erstreckt sich ein weites Aschefeld, aber auch dort wächst unglaublicherweise grünes Gras.
Die Natur kann eben durch nichts aufgehalten werden. Mit einem Ojek (das ist ein Moped von dem man sich irgendwo hin fahren lässt wie von einem Taxi) lassen wir uns zum Fuß von Bromo fahren und erklimmen den Vulkan. Unser erster Vulkan!



Oben halten wir es allerdings trotz der tollen, weiten Aussicht nicht lange aus, da es hier noch mehr nach Schwefel stinkt als im Dorf. Also zurück ins Dorf und frühstücken - so gegen 10 Uhr - das Frühstück ist selbst gemessen an indonesischen Standards und an unserem riesigen Hunger ungenießbar und wir lassen die Hälfte zurück gehen, obwohl wir mehr als hungrig sind. Dann zurück in den Minibus - erneute Verhandlungen mit dem Busfahrer und ich treibe ein paar Leute mehr zusammen, damit es günstiger wird. Dann entschließen wir uns circa 24 Stunden nach Ankunft in Probolinggo zusammen mit den anderen Dreien direkt mit dem Zug nach Banyuwangi zu fahren, und dort den nächsten Vulkan - Kawah Ijen - zu besuchen. 5 Stunden Zugfahrt, vom Zug aus Jeep zum Vulkan organsisieren, Ankunft gegen 22 Uhr, kein Restaurant oder Laden in der Nähe und kein Essen in der Unterkunft. Da man zu Kawah Ijen noch früher aufbricht, lohnt es sich nicht ein Zimmmer zu nehmen. Nachdem alles geklärt ist legen wir uns für etwa zwei Stunden in der "Lobby" der Unterkunft auf den Sofas und dem Fußboden schlafen - gegen ein Uhr nachts kommt unser Jeep uns abholen. Im Supermarkt auf dem Weg kaufen wir Snickers, Coca Cola und Red Bull. Und den Rest der Geschichte kennt ihr.... 

Nach Kawah Ijen fuhren wir zurück ins Hotel, wo wir (was dringend nötig war) duschen durften und dann ging's auch schon zur Fähre nach Bali. Eigentlich wollen wir vorher noch was essen, aber weder am Fährhafen Ketapang noch auf dem Weg dorthin gibt es ein Restaurant und die Fähre fuhr 10 Minuten später los. Also nix wie rauf aufs Boot, in Bali gibts sicher irgendwo was zu essen... völlg fertig denke ich, dass ab jetzt alles anders wird, entspannter, ruhiger. Ich fühle mich jedenfalls so, als hätte ich in den letzten 36 Stunden die zehn Kreise der Hölle durchlaufen. Die Schwefelarbeiter würden darüber wohl vermutlich lachen. 


Unterkunft Banyuwangi (& Jeep): Kampung Osing Inn 






Freitag, 10. Juli 2015

Indonesien 3 - Java: Des Sultans viele Frauen

Drei Nächte bleiben wir in Yogjakarta, um etwas runter zu kommen und um uns die vielen Sehenswürdigkeiten anzukucken, die "Yogja", wie man es hier nennt, zu bieten hat. 

Unsere erste Anlaufstelle ist der Wasserpalast mit der unterirdischen Moschee. Trotz aller Warnungen sind wir naiv und haben bald einen Guide (Fremdenführer) am Bein, der uns vom geschlossenen Sultanspalast (in den wir eigentlich wollten) zum Wasserpalast bringt. Warum der Wasserpalast heißt leuchtet mir auf den ersten Blick nicht ein - jedenfalls liegt er weder im Wasser noch ist er von Wasser umgeben - im Gegenteil alles sieht sehr trocken aus. Unser aufdringlicher Guide erweist sich bereits hier als hilfreich, er erläutert dass hier früher überall Wasser gewesen sei, dort wo jetzt Wohnhäuser den Palast einschließen, sei alles überflutet gewesen. Daher sei auch die Moschee Unterwasser gewesen, jetzt ist sie es aber eben nicht mehr. So ganz will mir das immer noch nicht einleuchten, liegt die Moschee doch dem Anschein nach nicht tiefer als der Rest des Palastes, aber ich belasse es dabei. Dann erzählt der Führer, dass der Sultan, der den Palast erbaut hat, 30 Frauen und 80 Kinder hatte. Daher hatte er auch drei Swimmingpools - einen für die Frauen, einen für die Kinder und einen für sich. Das Kinderbecken dürfte an heißen Tagen ganz schön überfüllt gewesen sein, besonders groß sind die Becken nämlich nicht. 
Von den 30 Frauen waren vier seine Ehefrauen und 26 gehörten zum Harem. Der heutige Sultan hingegen - der arme Mann - hat, ganz modern, nur noch eine Frau und fünf Töchter. Da er keinen männlichen Nachfahren  hat, möchte er, dass seine älteste Tochter Sultan wird. Das mögen weder seine Brüder - die nämlich nach der Tradition regieren würden, noch - so der Guide - die Bevölkerung. Frauen sind als Sultan nunmal nicht vorgesehen, meint der Guide, denn der Islam schreibt vor, dass der Mann das Sagen habe (wenn man das nur ändern könnte! ;P). Das auch eine Frau in Indonesien Präsidentin werden könnte, damit hat er allerdings kein Problem, das sei was anderes. Das Problem hat in Yogjakarta auch besondere Bedeutung, da dieser Bezirk keinen eigenen Minister wählt, wie es sonst überall in Indonesien der Fall ist, sondern einfach der Sultan den Bezirk vertritt. Verwirrt verlassen wir den Sultanspalast und fahren zum Pasar Ngasem, dem Vogelmarkt.

In Indonesien ist es ein Statussymbol sich einen Vogel zu halten und in Yogja ist einer der größten Vogelmärkte überhaupt. Zehntausende Vögel zschirpen hier um die Wette, manche zu Dutzenden in kleine Metallkäfige eingesperrt, manche mit viel Platz allein in einem Käfig. Und es gibt hier alle Arten von Vögeln: Tausende bunte Singvögel, Kanarienvögel in allen Formen, Farben und Größen, Eulen, super niedliche Eulenküken, Hühner und Hähne, insbesondere einen riesigen, vollkommen schwarzen Hahn unter einem Bastkorb, der so schwarz ist, dass man kaum erkennen kann, wo vorne und hinten ist. Auch mehrere Raben gibt es, die angeblich für schwarze Magie "genutzt" werden - wie auch immer das aussehen mag. Daneben sehen wir Fledermäuse (!), Katzen (eine weiße mit einem strahlend grünen und einem strahlend blauen Auge), Echsen von 5 cm bis 50 cm Größe, Fische, Hasen, am Käfig (gottseidank) festegeklebte, obereklige und sonderbar aussehende Spinnen, einen Waschbär, Schlangen, darunter eine mehrere Meter lange und etwa 40 cm breite Würgeschlange und einen käfig voller Flughunde (!). Irgendwie fehlen mir in der Sammlung Schildkröten, aber wer weiss was dahinter steckt. Neben den Tieren kann man auch ihre Nahrung kaufen - an einem Stand packt eine Verkäuferin mit der bloßen Hand mehrere händevoll lebende Heuschrecken in eine Papiertüte - und auch Maden und andere lebende Insekten gibt es käuflich zu erwerben. Ich bin hin und hergerissen zwischen Erstaunen und Erschrecken. Hier kann man eine Vielfalt an fliegenden Tieren sehen, da erblasst jeder deutsche Zoo vor Neid. Andererseits sieht manches hier stark nach Tierqäulerei aus: Fledermäuse und Flughunde fühlen sich in der prallen Sonne vorsichtig ausgedrückt nicht unbedingt wohl und wirken mehr als gestresst, die Katzen mautzen in ihren kargen Käfigen, dass es einem geradeheraus das Herz bricht und die Raben sehen aus als planen sie im geheimen den Ausbruch oder mindestens als verfluchten sie einen. Andererseits - die vielen Vögel in einem Käfig, das wird glaube ich in deutschen Zoohandlungen auch nicht viel anders gehandhabt- allerdings bin ich da kein Experte, da ich mich normalerweise nicht für Vogelhaltung interessiere. Nachdem eine besonders schöne Katze Timo syrenenartig und besonder herzbrecherisch anmautzt und ich schon am überlegen bin ob ich die Flughunde kaufen (und freilassen) soll, weil ich die so cool finde, suchen wir schnell das Weite. 

 























Als nächstes geht es zum Prambanan Tempel. Wir haben wieder denselben Fehler gemacht und sind mit der Masse gegangen (man darf hier nicht dem Lonely Planet glauben merken wir jetzt!) - morgens soll es hier menschenleer sein, aber jetzt, spätnachmittags, drängen sich Massen von Menschen auf dem Gelände und in die kleinen Tempel, deren Türen kaum eine Personn fassen, raus und rein. Dieser Hindutempel ist einer der größten Südostasiens und bestand ursprünglich aus 244 (!) Tempeln, von denen aber viele mittlerweile zerstört sind. Er stammt aus dem 9. Jahrhundert und ist mit seinen unzähligen Steinfiguren ziemlich eindrucksvoll. Es gibt einen Bhrama, einen Shiva und einen Krishna Schrein, und auch Durga ist eine Nische gewidmet. Die Bevölkerung glaubt aber das hier nicht Durga dargestellt ist, sondern, dass das eine Jungfrau sei, die versteinert ist, als sie den Mann nicht heiraten wollte, der für sie ausgesucht wurde. Über die Vorbildfunktion dieser Frau denke ich lieber nicht genauer nach. 

Lieber bleibe ich abends noch zum Ramayana Ballett mit der Tempelanlage als Kulisse. Massen von Schulklassen strömen auf die billigsten Ränge und es herrscht eine mehr als aufgelöste und äußerst heitere Stimmung im Theater, kurz bevor die Aufführung los geht. Ramayana ist die Geschichte vom Prinzen Rama, der auszieht um Dämonen zu besiegen und dabei erst eine Prinzessin gewinnt und heiratet, die ihm dann gestohlen wird, bis er sie dann befreit und wieder gewinnt. Die Geschichte ist ein indisches Nationalepos und tausende Jahre alt. 
Aber das habe ich im Nachhinein gegooglt- zwischen drin habe ich kaum was verstanden und auf Steinbänken und mit Massen von Mücken sind drei Stunden eine lange Zeit. Ich sitze dritter Klasse,  was völlig ausreichend ist, wenn man früh kommt und sich einen guten Platz sichert, jedenfalls kann ich gut sehen, aber Steinbänke sind halt Steinbänke. Die bunten Kostüme sind schön, aber die irre Musik mit sehr viel Schellen ist nicht so mein Ding und ich bin etwas enttäuscht, dass es außer der Tempelanlage keine Kulisse gibt - ich hatte mich auf bunte kitschige Deko gefreut. Und so erlöst mich der Applaus am Ende. Aber auf der Heimfahrt komme ich nicht umhin zu denken, dass Kunst so sehr mit der jeweiligen Kultur verwoben ist, dass man die Kunst einer so anderen Kultur ohne Erläuterung kaum verstehen kann. 



Unterkunft: Pandanaran Hotel (das neue)

Montag, 6. Juli 2015

Indonesien 2 - Java: Unterwegs mit der Hühnchenreisetasche

Nach vier Tagen, die sich angefühlt haben wie vier Jahre, haben wir endlich eine Lösung für unser Problem gefunden und sitzen in einem Executif-Zug nach Semarang. Hauptsache weg aus Jakarta war die Devise! Von Semarang aus hoffen wir per Boot auf die Karimunjawa Inseln zu gelangen - einsame Traumstrände und nur drei Stunden am Tag Strom, das hört sich paradiesisch an! Zwischenzeitlich sind wir im öffentlichen-Verkehrsmittel-Paradies: Der Zug ist mit breiten, bequemen Sitzen ausgestattet, es gibt eine funktionierende Klimanalage, Steckdosen, Müllbeutel am Platz, plauschige Kopfkissen und eine Putzkolonne, die unentwegt putzt. Chice Damen in blauen Stewardess-Kostümen servieren im Preis inbegriffenes Essen in umweltfreundlichen Verpackungen und in einem Fernseher läuft Werbung mit einem lachenden Zug a la Lukas die Lokomotive. Auch die Bahngleise sind sauber und nicht wie überall sonst in Asien vollgemüllt, dank Fenstern, die sich nicht öffnen lassen (aus denen man also keinen Müll werfen kann). Herrlich! Zugegeben, Executif ist auch nicht Holzklasse und der Zug ist etwas in die Jahre gekommen, aber dennoch ist das eine der komfortabelsten Zugreisen, die ich je unternommen habe. Der Tag fing schon gut an - ein übereifriger Polizist hat uns geholfen im Bahnhof unsere Tickets auszudrucken. Hier nimmt man das Motto "Die Polizei dein Freund und Helfer" anscheinend noch ernst. 
Gutgelaunt sitze ich daher am Fenster und sehe Reisfelder, Slums, Fischfarmen und Feldarbeiterinnen mit bunten, spitzen Hüten an mir vorbeiziehen. 


In Semarang findet der Traum neun Stunden später ein jähes Ende. Wir haben ein gerade so erträgliches Zimmer in einem furchtbaren Hotel im Rotlichtviertel dieser furchtbaren Stadt gebucht. Es gibt hier in diesem Gebäude was wohl früher mal eine Schule war kein Wifi, dafür überwältigenden Toilettengestank im Flur, Millionen Mücken und jede Menge Freiwillige, die einen grimmig anstarren, als wär man ein Außerirdischer. Da wir dringend Infos brauchen, wie man nach Karimunjawa kommt, gehen wir zurück in die Bahnhofshalle, in der es angeblich Wifi gibt. Das stimmt auch, aber es ist unfassbar langsam da unglaublich viele Leute (die sich alle überraschenderweise um diese Uhrzeit (23 Uhr) am Bahnhof aufhalten) gleichzeitig surfen wollen und man wird alle zwei Minuten aus dem Netz raus geworfen. Wir fragen also rum, aber keiner weiß wie man nach Karimunjawa gelangt, angeblich gibt es Flüge aber jedenfalls kein Boot direkt von Semarang, nur von Jeporo, vier Stunden mit dem Bus entfernt. Der Bus fährt aber zu einer Uhrzeit ab, dass man das Boot nicht mehr schafft. Bei der Fluggesellschaft ist niemand mehr am Telefon (es ist nach 23 Uhr) und so gehen wir frustriert ins Bett und stellen uns einen Wecker auf sechs Uhr - angeblich geht der Flieger um sieben Uhr Morgens. Am nächsten Morgen erfahren wir am Telefon, dass auch das nicht stimmt- der Flieger geht jeden Freitag morgen um sechs Uhr und es ist Samstag. Boote fahren nicht, da der Wellengang zu hoch ist. Wir könnten nach Jeporo fahren und es von dort versuchen, aber keiner weiß wann die nächsten Boote fahren und wir wollen nicht noch mehr Zeit verlieren und möglicherweise tagelang in Jeporo festhängen, also setzen wir uns in den nächstbesten Bus nach Borobudur

Kaum haben wir Platz genommen stellen wir fest, dass es im Bus stinkt. Wir haben einen local bus genommen, also einen Bus wie ihn die Einheimischen benutzen: Superbillig, super runtergekommen, die Verkleidung des Busses fällt fast auseinander. Leider bedeutet das, dass der Bus ständig anhält um Leute ein und aussteigen zu lassen. Und es bedeutet auch, dass es möglicherweise stinkt. Wie in diesem Bus. Naserümpfend schauen wir uns auf unserer Rückbank um. Unsere Nebensitzerin nickt uns aufmunternd zu, fasst sich an die Nase wie um zu verdeutlichen dass es stinkt, zeigt unter einen Sitz und sagt "Ayam" - "Hühnchen". Als unser Blick der zeigenden Hand folgt, sehen wir, dass unter einer der Bänke eine große Korbtasche in der Form einer alten Arzttasche (unten dick, oben schmal) steht, in der sich mehrere lebende Hühner befinden, die just in diesem Moment einen Ausbruchsversuch unternehmen. Aber keine Sorge, die Hühnchen könnnen nicht fliehen und sie haben auch mehr Platz in der Tasche als in westlicher Käfiighaltung, also warum soll man seine Hühner auch nicht im Bus mitnehmen? Es ist hier sowieso nur ein Minimum an Komfort vorhanden, aber immerhin haben wir auf der etwa 20 cm breiten Rückband einen Sitzplatz ergattert und so Platz für unsere Beine. Meine Haare wehen im Abgaswind (Fahrtwind + Abgase), der durch die offene Tür reinzieht - na wenn das keine Kur für meine geplagten Bronchien ist! - und bei jedem Schlagloch wird das Innere des Bussen einmal von oben nach unten und wieder zurück gekehrt. Ich drehe Uptown Funk in meinen Kopfhörern auf und stelle mir vor der ganze Bus wippten im Takt mit den Armen - das bessert meine Laune ungemein. Und schon eine Stunde später, als der Bus in einem scheinbar unendlichen Stau steht, wünsche ich mir sehnlichst den Abgaswind herbei, während sich die Temperatur im Bus stetig erhöht...




Am nächsten Morgen in Borobudur ertönt der Gebetsruf des Muezzins schon um 4:30 Uhr lautstark im ganzen Dorf und hält bis sechs Uhr an. Der Islam hält die Region hier fest in seinen Händen, aber früher war das mal anders: In Borobudur steht der größte buddhistische Tempel der Welt. Das Schöne am Buddhismus ist aus unserer Sicht heute morgen vor allem eines: Buddhisten sind ganz, ganz leise, vor allem morgens. ;)
Der Eintritt kostet umgerechnet 15 Euro, 25 Euro hätte er für den Sonnenaufgang gekostet. Das gilt natürlich nur für ausländische Touristen. Ist aber auch logisch, den der Tempel ist Unesco Weltkulturerbe und im Gegenteil dazu was viele Menschen glauben geht eine solche Auszeichnung auch mit einer Menge Pflichten einher. Unter anderem muss jährlich ein bestimmter meist sehr hoher Geldbetrag eingenommen werden, eine Verpflichtung, die für viele Kulturstätten eine kaum zu meisternde Aufgabe darstellt.


Um 6:20 Uhr spielen wir im Tempel ein Spiel: Wer kann ein Foto vom Tempel machen, ohne dass ein Mensch darauf zu sehen ist? Der Tempel ist bereits jetzt komplett überlaufen, aber trotzdem schön. Auf seinen vier Ebenen wird in Steinfrescen die Geschichte Siddharta Gautamas - also Buddhas - dargestellt. Besonders oft wird die Geschichte portätiert, in der Siddhartas Vater ihn mit Hilfe von Alkohol und Damen zu bleiben zu bewegen versucht. (Buddha war nämlich ursprünglich ein indischer Prinz. Wer sich für die Geschichte interessiert lese Hermann Hesses "Siddharta", ein wundervolles Buch!). Daneben sind die drei buddhistischen Weisheiten (Life is suffering. Suffering comes from desire. Stop desire and suffering will stop.) und die Regeln des achtfachen Pfades (das müsst ihr Googlen, das sprengt hier den Rahmen) dargestellt. Tausend Jahre war der Tempel in Vergessenheit geraten und wurde durch Vulkanausbrüche und Erdbeben in Mitleidenschaft gezogen. Als er vor etwas über 100 Jahren wieder entdeckt wurde, wurde er daher teilweise neu zusammengesetzt. Die Steinen passen daher nicht überall zusammen, viel kann man von der Geschichte aber ohnehin nicht erkennen. Das tut der Schönheit des Tempels aber keinen Schaden. Der Atmosphäre schaden eher die vielen Touristen. Um 7:20 Uhr besteht der Tempel jetzt an seiner Spitze mehr aus Menschen als aus Steinen. Vielfach ertönt irgendwo eine Trillerpfeife, wir wollen gar nicht wissen wie es hier nachmittags ist (später haben wir allerdings Franzosen getroffen, die erzählt haben nachmittags sei es hier menschenleer)! Während ich auf Timo warte, der sich nochmal ins Getümmel stürzt um ein bestimmtes Foto zu schießen, steh ich mehrfach Fotomodell mit Gruppen von bekopftuchten Schulmädchen. Und dann nix wie raus da, bevor sich alle entschließen mit uns ein Foto zu wollen.



Da wir noch viel Zeit bis haben bis unser nächster Bus fährt, mieten wir uns ein Moed und fahren zu Candi Selogriyo, einem anderen, viel kleineren und hinduistischem Tempel. Die 35 Kilometer dauern länger als geplant und wir verfahren uns auch trotz Navi und handgezeichneter Karte des Öfteren, werden aber zwei Mal von supernetten Javanern mit dem Moped mehrere Kilometer zur richtigen Abzweigung gebracht. So fahren wir vorbei an grünen Reisfeldern und Pferdekutschen und durch eine Dorfhochzeit durch (das Veranstaltungsgelände verlief an beiden Seiten der Straße entlang). Am Straßenrand sieht man Leute, die Ballen von Gräsern oder langen Blättern oder anderem Zeugs auf dem Kopf transportieren, ansonsten wird auch alles gerne mit dem Moped transportiert. Unter anderem werden wir von einem Mann überholt, der sich ein Huhn unter den Arm geklemmt hat. Die Leute reisen hier anscheinend gern mit ihrem Hühnchen (mobiles Mittagessen?). 



Die vielen Leute mit spitzen Hüte winken uns zu und rufen "Hallo", es ist eine durchweg erfrischende Fahrt und wir haben das Gefühl den touristischen Bereich komplett verlassen zu haben. Am Eingang des Tempelgeländes stellen wir fest, dass unsere Zeit wohl nicht reicht, um zum Tempel hoch zu laufen. Also entschließen wir kurzerhand mit dem Moped hoch zu fahren. Machen ja schließlich die vielen indonesischen Teenager-Pärchen (es ist Sonntagnachmittag) auch so und der Weg sah in Ordnung aus. Schon hinter der ersten Kurve zweifeln wir an unserer Entscheidung: Der steile Weg ist oft keinen Meter breit, steinig und sandig, ich sterbe tausend Tode auf dem "Rücksitz" und steige mehrfach ab, weil mir der Weg zu krass ist. Dafür ist die Aussicht überwältigend - ein ganzes Tal voller saftiger Reisfelder gesäumt von Bergen und Palmen. 




Der Tempel selbst ist nicht sehenswert, aber die Fahrt war einfach super. Zurück am Hostel müssen wir uns leider beeilen und haben so kaum Zeit die traditionelle Parade zu verfolgen, die gerade stattfindet und bei der die umliegenden Dörfer sich stolz präsentieren. Aber die Aufnahmekapazitäten waren für diesen Tag sowieso erschöpft und so geht es ab in den Bus nach Yogjakarta

Unterkunft Borobudur: Lotus 2